Verhalten bei Blackout

Blackout – der längerfristige Stromausfall

 

In jedem Haushalt kann es relativ leicht zu einem Kurzschluss kommen. Der Schaden kann aber in den meisten Fällen wieder rasch behoben werden und somit ist der Stromausfall nur von kurzer Dauer. Wenn jedoch die Stromversorgung in weiten Teilen des Landes ausfällt, spricht man von einem Blackout. Ein längerfristiger Stromausfall kann immer unangenehme Folgen haben und genau darum ist es wichtig, sich auf dieses Szenario vorzubereiten.

Seien Sie sich bewusst, dass es im Falle eines längerfristigen Blackouts eventuell nicht möglich ist, Lebensmittel und Getränke zu kaufen (Kassen funktionieren nicht, Transportlogistik bricht zusammen, Zahlung mit Bankomat-/Kreditkarte nicht möglich).

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Daher sollten Sie für den Ernstfall vorsorgen und für einen krisenfesten Haushalt vorsorgen:

Vorbereitungstipp
planen Sie wie für einen „vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden“ – so denken Sie auch an all das, was Sie ganz individuell benötigen.

Absprachen in der Familie
Wer sind die Personen, die bei einem Blackout einander helfen werden bzw. auf Hilfe angewiesen sind? Sprechen Sie jetzt schon mit Familienmitgliedern das Verhalten in einer Blackout-Situation ab (z.B. wo trifft man sich, wenn die Telefone nicht funktionieren, wer holt wen ab, wer kümmert sich um die Familienmitglieder, die hilfebedürftig sind (Kinder oder pflegebedürftige Personen), etc). Welche Personen außerhalb der Familie (Nachbarn, Freunde, etc.) könnten zusammenhelfen bzw. wer in der Umgebung könnte Hilfe benötigen?

Lebensmittel- und Getränkevorrat       
Sorgen Sie für einen Getränkevorrat (Mineralwasser, Fruchtsäfte) sowie einen Lebensmittelvorrat für alle Familienmitglieder und für mindestens 14 Tage. Der Getränkevorrat wird oft unterschätzt; manche Experten raten, 35 Liter pro Person vorrätig zu halten. Überlegen Sie gemeinsam, welche spezielle Nahrung Sie und Ihre Familie brauchen (Diabetikerinnen/Diabetiker, Baby, Haustiere etc.)?
Entweder man braucht die eingelagerten Lebensmittel regelmäßig auf und kauft dementsprechend regelmäßig nach oder man legt sich einen speziellen Katastrophenschutzvorrat an. Dieser sollte kühl, trocken und vor Ungeziefer geschützt verstaut und im Idealfall jährlich überprüft werden. Der Inhalt der Tiefkühltruhe sollte nicht in erster Linie als Vorrat verwendet wenden, da bei einem Stromausfall verderbliche Lebensmittel nicht mehr gekühlt werden können.

Ersatzbeleuchtung
Kerzen, Zünder, Feuerzeug, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Petroleum-Starkleuchte – bitte beachten Sie, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann und gehen Sie entsprechend vorsichtig vor

Ersatzkochgelegenheit
Trockenspiritus oder Brennspiritus, Campingkocher, Fonduekocher – bitte beachten Sie, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann und gehen Sie entsprechend vorsichtig vor

Empfangseinrichtungen
Kurbelradio oder Batterieradio mit Ersatzbatterien, denken Sie auch an Ihr Autoradio

Erste Hilfe – Zivilschutzapotheke
Verbandsmaterial, wichtige und persönlich verschriebene Medikamente etc.

Geld
Bewahren Sie immer etwas Bargeld zuhause auf.

Hygieneartikel
Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel

Notstromversorgung
Notstromaggregate gibt es mit einer Leistung von unter einem Kilowatt bis zu mehreren hundert Kilowatt

Alternative Heizmöglichkeit
Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen usw.  – bitte beachten Sie, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann und gehen Sie entsprechend vorsichtig vor

Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Inneres